Kompressen und Tupfer

Unter Kompressen verstehen sich Wundauflagen, welche aus Gaze oder Vlies gefertigt sind. Im Gegensatz zur weitläufigen Meinung dient eine Kompresse jedoch nicht nur zur Abdeckung einer Wunde, sondern auch zur Komprimierung bei Blutungen, dem Auftragen von Salben oder der Abtragung von Wundexsudat und Nekrosen. Daher zählen Kompressen zu den am häufigsten genutzten Medizinprodukten sowohl im stationären als auch im ambulanten Bereich.


Kompressen werden in der Regel als geschnittene, gefaltete und sterilisierte Medizinprodukte vertrieben. Die eingeschlagene Schnittkante ermöglicht präzises und sauberes Arbeiten. Die variablen Größen schonen Ihre Ressourcen. Zudem können Sie zwischen verschiedenen Formen, wie Schlitzkompressen oder Verbandmull-Rollen wählen und das für Ihre Bedürfnisse passende Produkt finden. Kompressen sind einzeln erhältlich oder Teil von Verbandskästen und Erste-Hilfe-Sets.


Als Tupfer werden ballonförmige Kompressen bezeichnet. Auch diese dienen der Reinigung von Wunden, der Blutstillung oder der Applikation von medikamentenhaltigen Salben. Die verwendeten Fasern werden zu einem Netz gesponnen, anschließend zu einem Ballon gebunden und mit einem Metallfaden versehen. Nur so kann garantiert werden, dass der Tupfer keine Fasern verliert und radiologisch sichtbar bleibt. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Kompressen werden sowohl sterile als auch unsterile Tupfer nicht nur oberflächlich, sondern auch in Körperhöhlen angewendet und müssen daher strengere Kriterien erfüllen als schlichte Kompressen.


In der Regel sind sterile Tupfer und Kompressen für infizierte oder Infekt gefährdete Wunden konzipiert, unsterile Tupfer und Kompressen hingegen werden bei kolonisierten oder reizlosen Wunden verwendet. Mullartikel bestehen zu großen Teilen aus gewebten Baumwollfasern, die nicht fusseln. So wird die Wunde vor reizenden Fremdkörpern vonseiten des Tupfers oder der Kompresse wie auch vor Abzieh-Traumata weitestgehend geschont. Baumwoll-Tupfer und -Kompressen werden für nahezu alle Wundarten wie Schnitt-, Platz-, Schürf- oder Risswunden wie auch zur Applikation von Externa verwendet. Vliestupfer und -kompressen bestehen aus Viskose und Polyester. Diese Komponenten verfügen über eine weitaus höhere Saugleistung als Baumwolle, weshalb Vliesartikel bei besonders hohem Flüssigkeitsvorkommen, etwa bei Ulcus cruris, Verbrennungen oder Diabetischen Fußsyndrom zum Einsatz kommen. Kompressen jeglicher Art stellen eine Primärauflage dar und müssen daher fixiert werden. Dazu eigenen sich beispielsweise Idealbinden oder Rollenpflaster. Stöbern Sie in unserem Shop und statten Sie Ihre Einrichtung mit verschiedenen Kompressen und Tupfern aus.

Verschiedene Kompressen

So unterschiedlich wie eine Verletzung sich äußern kann, so verschieden sind auch die Kompressen. Es gibt nicht nur eine Variante, sondern mehrere, deren Einsatzorte unterschiedlicher nicht sein könnten.

Mullkompressen kennt jeder. Sie sind sowohl steril, als auch unsteril im Handel zu bekommen.   Sie sind gerade in der ersten Hilfe sehr beliebt, um eine Erstversorgung an Wunden durchzuführen. Je nach Größe werden diese Kompressen auch als Tupfer oder als Grundlage für Salbenverbände genutzt. Auch sogenannte Kompressen aus Vließstoff gibt es im sterilen und unsterilen Zustand. Sie sind im Gegensatz zu den Mullkompressen in der Lage mehr abgegebene Flüssigkeiten aufzunehmen. Die dritte Art der Kompressen nennt sich Gelkompresse. Von den Otto-Normalverbrauchern auch oft als warme oder kalte Kompresse bezeichnet. Sie kann entweder kühlen, oder Wärmen. Oft kommt sie bei Muskelzerrungen, Verrenkungen, Brüchen, Prellungen, oder Verstauchungen zum Einsatz. Wer zu viel Sport betrieben hat, nutzt diese Art der Kompresse ebenfalls sehr gern, um die beanspruchten Muskeln abzukühlen, oder ihnen Wärme zuzuführen. Man muss sie jedoch ganz klar von den normalen und vor allem aktiven Wärmebeuteln unterscheiden, da ihre Wärme passiv ausgestrahlt wird. Zudem gibt es dann noch spezielle Kompressen.

Material von Kompressen und Tupfern

Mullkompressen können sowohl aus in sich verwebten Viskosefasern, aber auch Baumwollfasern bestehen. Hinzu kommt, dass sie mehrfach gefaltet wurden. Der Vorteil liegt klar auf der Hand. Sie fusseln nicht und können daher direkt auf eine Wunde gelegt werden. Die Vliesstoffkompresse hingegen besteht aus einer Mischung die sich zu 1/3 aus Polyester und 2/3 aus Viskose zusammensetzen. Sie haben durch das Material einen höheres Eigengewicht. Das Material von Tupfern bestehlt meistens aus Baumwollfäden und einem Metallband, welche in sich versponnen sind.